5 Häufige PFAS-Irrtümer Widerlegt
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) – der Name klingt kompliziert, die Problematik ist es auch. Diese persistenten, umweltschädlichen Stoffe finden sich in vielen Produkten unseres Alltags, von Backpapier bis zu Löschschaum. Die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit führt jedoch auch zu einer Flut von Missverständnissen und Irrtümern. Dieser Artikel räumt mit fünf weit verbreiteten Mythen über PFAS auf.
Irrtum 1: PFAS sind nur ein Problem in der Nähe von Industrieanlagen.
Falsch! Während Industriegebiete tatsächlich oft mit erhöhten PFAS-Konzentrationen belastet sind, finden sich diese Stoffe weit über die unmittelbare Umgebung hinaus. Durch den Eintrag in die Umwelt, beispielsweise über Abwasser oder die Luft, verteilen sich PFAS über weite Strecken und reichern sich in Böden, Gewässern und der Nahrungskette an. Selbst in scheinbar unberührten Regionen können PFAS nachgewiesen werden. Die weite Verbreitung macht die Problematik so komplex und erfordert ein umfassendes Verständnis der Ausbreitungspfade.
Irrtum 2: Biologisch abbaubare Pfannen sind PFAS-frei.
Falsch! Der Begriff „biologisch abbaubar“ bezieht sich oft nur auf bestimmte Aspekte des Produkts und sagt nichts über den PFAS-Gehalt aus. Viele Beschichtungen von Pfannen, die als „biologisch abbaubar“ beworben werden, können dennoch PFAS enthalten, besonders ältere Modelle. Achten Sie immer auf explizite Angaben zur PFAS-Freiheit und prüfen Sie Zertifikate von unabhängigen Institutionen. Vertrauen Sie nicht allein auf Marketing-Aussagen.
Irrtum 3: Nur hohe PFAS-Konzentrationen sind gefährlich.
Falsch! Es gibt wachsende Beweise dafür, dass selbst niedrige PFAS-Konzentrationen gesundheitsschädliche Auswirkungen haben können. Langzeitstudien zeigen einen Zusammenhang zwischen PFAS-Exposition und verschiedenen Erkrankungen, einschliesslich Immunschwäche, Schilddrüsenproblemen und Leberschäden. Die kumulative Wirkung verschiedener PFAS ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine geringfügige Belastung über viele Jahre kann ebenso problematisch sein wie eine kurzfristige hohe Exposition.
Irrtum 4: Ich kann PFAS einfach aus meinem Körper ausspülen.
Falsch! PFAS sind extrem persistent und werden vom Körper nur sehr langsam abgebaut. Es gibt keine einfache Methode, PFAS schnell und effektiv auszuspülen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung kann dazu beitragen, die gesundheitlichen Auswirkungen einer PFAS-Belastung zu minimieren, aber einen vollständigen Abbau garantiert sie nicht.
Irrtum 5: Das Problem der PFAS wird sich von selbst lösen.
Falsch! PFAS sind hoch persistent und bleiben über Jahrzehnte in der Umwelt. Ein "Selbst-lösen" ist äusserst unwahrscheinlich. Es benötigt umfassende Massnahmen zur Vermeidung weiterer Emissionen, zur Sanierung belasteter Standorte und zur Entwicklung von Alternativen zu PFAS-haltigen Produkten. Nur durch konsequentes Handeln kann die Gefahr durch PFAS eingedämmt werden.
Fazit: Das Verständnis der Risiken von PFAS erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit vielen Mythen und Missverständnissen. Informieren Sie sich über die aktuellen Forschungsergebnisse und wählen Sie bewusst PFAS-freie Produkte. Nur so können wir unser Gesundheit und die Umwelt schützen.