Bergretter-Insider: So läuft's wirklich!
Hey Leute! So, ihr wollt wissen, wie's wirklich zugeht bei den Bergrettern? Ich kann euch sagen: es ist nicht immer so glamourös, wie im Fernsehen! Ich hab' ja selbst ein paar Jahre lang mitgemacht, bevor ich dann – aus Gründen – aufgehört hab. Aber die Erfahrungen, die ich gesammelt hab, die vergesse ich nie!
Der Alltag eines Bergretters: Mehr als nur Seil und Pickel
Man denkt immer gleich an dramatische Rettungsaktionen, an abenteuerliche Bergfahrten bei Sturm und Schnee. Klar, das gibt's auch. Aber der Großteil der Arbeit ist ganz anders. Es ist viel Wartungsarbeit, Training, Teamarbeit und – ganz wichtig – Bürokratie. Wir haben Unmengen an Formularen ausgefüllt, Berichte geschrieben, Material bestellt... so much paperwork! Ich hab' oft gedacht: "Dafür hab ich mich hier nicht angemeldet!"
Einmal, zum Beispiel, haben wir Stunden damit verbracht, ein verirrtes Schaf aus einem steilen Bachbett zu bergen. Das war weniger "action-packed" als "erschöpfend". Das Schaf war total entspannt, ich dagegen war fix und fertig. Am Ende hatten wir alle mehr Dreck am Leib als das Schaf. Das war ein typischer Tag für uns.
Die Ausrüstung: Ein Blick hinter die Kulissen
Die Ausrüstung spielt natürlich eine mega Rolle. Wir haben alles Mögliche: von Seilen und Karabinerhaken über Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) bis hin zu Spezialhelmen und -schuhen. Alles muss top in Schuss sein, denn da oben hängt oft wirklich Leben davon ab! Wir haben regelmäßig Prüfungen und Wartungen gemacht, sonst könnte man sich schnell in Gefahr bringen. Ich erinnere mich noch genau an einen Einsatz, bei dem mein Sicherungsseil gerissen wäre – zum Glück nur beim Training. Das war ein Schock!
Die LVS-Geräte, zum Beispiel, sind echt High-Tech. Die sind unglaublich wichtig bei Lawinenabgängen. Man lernt im Training, wie man damit richtig umgeht, aber im Ernstfall ist das nochmal etwas anderes. Es ist ein ziemlicher Druck, wenn man die Sekunden zählt und weiß, dass von einem korrekten Umgang mit dem Gerät Leben abhängen.
Die psychische Belastung: Ein wichtiger Faktor
Man vergisst oft, dass der Job auch psychisch unglaublich belastend sein kann. Man sieht Dinge, die man nicht so schnell vergisst. Wir hatten regelmäßige Gespräche mit Psychologen, denn die Verarbeitung der Erlebnisse ist unglaublich wichtig. Man muss lernen, damit umzugehen, sonst wird's schwierig. Burnout ist leider kein Fremdwort in diesem Beruf. Das sollte man nicht unterschätzen.
Der Weg zum Bergretter: Nicht einfach, aber lohnenswert
Man muss hart arbeiten, um Bergretter zu werden. Es gibt einen langen Auswahlprozess, intensives Training und viele Prüfungen. Nicht jeder schafft es. Aber diejenigen, die es schaffen, sind ein super Team – das kann ich wirklich sagen. Man lernt unglaublich viel und entwickelt sich persönlich weiter. Obwohl mein Job hart war, habe ich ihn geliebt.
Kurz gesagt: Bergretter sein ist mehr als nur ein Job. Es ist eine Berufung, die viel Einsatz, Training und psychische Stärke erfordert. Aber es ist auch unglaublich erfüllend, Menschen in Not zu helfen. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in unseren Alltag geben. Fragt ruhig, wenn ihr noch was wissen wollt!