Gemeinsam warten: Wildfütterung Weihnachten
Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine Zeit der Besinnlichkeit und des gemütlichen Beisammenseins. Doch während wir uns an festlich gedeckten Tischen erfreuen, kämpfen Wildtiere in der kalten Jahreszeit ums Überleben. Die Natur bietet ihnen oft nicht genügend Nahrung, besonders wenn Schnee und Eis den Zugang zu Futterquellen erschweren. Deshalb stellt sich die Frage: Sollte man Wildtiere an Weihnachten füttern? Und wenn ja, wie macht man das richtig?
Warum Wildfütterung im Winter wichtig sein kann
Der Winter stellt für Wildtiere eine besondere Herausforderung. Die Tage sind kurz, die Temperaturen niedrig und das natürliche Nahrungsangebot ist oft knapp. Besonders junge, alte oder kranke Tiere sind in dieser Zeit stark gefährdet. Eine gezielte und verantwortungsvolle Wildfütterung kann in solchen Fällen lebenswichtig sein. Sie kann dazu beitragen, dass die Tiere die kalte Jahreszeit überstehen und im Frühling gesund und kräftig in die neue Saison starten.
Aber Vorsicht: Falsche Fütterung schadet mehr als sie nützt!
Wichtig: Wildfütterung ist keine einfache Angelegenheit und sollte niemals unüberlegt durchgeführt werden. Falsche Fütterung kann zu ernsthaften Schäden führen:
- Verdauungsprobleme: Ungeeignetes Futter kann zu Durchfall und anderen Verdauungsstörungen führen, die im Winter besonders gefährlich sind.
- Gewöhnungseffekt: Regelmäßige Fütterung kann dazu führen, dass die Tiere ihre natürlichen Futterquellen vernachlässigen und abhängig von der Zufütterung werden.
- Krankheiten: Die Fütterung an ungeeigneten Stellen kann die Verbreitung von Krankheiten fördern.
- Konkurrenz und Aggression: Eine ungleichmäßige Verteilung von Futter kann zu Konkurrenz und Aggressionen unter den Tieren führen.
Die richtige Wildfütterung an Weihnachten und darüber hinaus
Wenn Sie sich dazu entscheiden, Wildtiere zu füttern, sollten Sie dies ausschließlich mit geeignetem Futter tun und bestimmte Regeln beachten:
Geeignetes Futter:
- Heu: Hochwertiges, trockenes Heu ist ideal als Grundfutter.
- Äste von Obstbäumen: Äste von Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Eberesche liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
- Getreide: Kleine Mengen an Getreide wie Hafer oder Weizen können zusätzlich angeboten werden.
- Gemüse: Rohkost wie Karotten oder Kartoffeln in Maßen.
- **Vermeiden Sie: Brot, Kuchen, verdorbene Lebensmittel, sowie stark gewürzte oder gesalzene Speisen.
Richtiger Ort und Zeitpunkt:
- Ruhiger Platz: Wählen Sie einen ruhigen Platz abseits von Wegen und menschlichen Aktivitäten.
- Schutz vor Witterung: Stellen Sie das Futter an einem geschützten Ort auf, damit es nicht durch Schnee oder Regen verdirbt.
- Regelmäßigkeit: Füttern Sie regelmäßig, aber nicht zu oft. Eine zu häufige Fütterung kann die Tiere abhängig machen.
Gemeinsam für den Tierschutz: Verantwortungsvolle Fütterung als Beitrag zum Naturschutz
Die Wildfütterung an Weihnachten kann ein Beitrag zum Tierschutz sein, sollte aber immer verantwortungsvoll und mit Bedacht erfolgen. Informieren Sie sich vorab über die Bedürfnisse der heimischen Wildtiere und beachten Sie die oben genannten Regeln. Nur so können Sie dazu beitragen, dass die Wildtiere die kalte Jahreszeit gut überstehen und nicht durch Ihre guten Absichten geschädigt werden. Gemeinsam warten wir auf den Frühling – im Einklang mit der Natur und im Respekt vor den Tieren.
Zusätzliche Hinweise:
- Informieren Sie sich bei örtlichen Naturschutzorganisationen über die Notwendigkeit und die richtige Durchführung von Wildfütterungen in Ihrer Region. Die Bedürfnisse der Wildtiere können regional variieren.
- Beobachten Sie die Tiere aus der Ferne und vermeiden Sie jeglichen direkten Kontakt.
- Vermeiden Sie die Fütterung von Hand.
Durch verantwortungsvolles Handeln können wir dazu beitragen, dass die Wildtiere die kalte Jahreszeit gut überstehen und im Frühling gesund in die neue Saison starten. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!