Lehrerleben: 4 Jahre nach dem Schock – Meine Erfahrung
So, da sitzen wir also, vier Jahre nach dem Schock. Vier Jahre, seitdem… na ja, seitdem alles anders wurde. Erinnert ihr euch noch an den ersten Lockdown? Ich schon. Es war, wie wenn jemand den "Pause"-Knopf auf das Leben gedrückt hat, nur dass die Pause sich irgendwie endlos hinzog. Und ehrlich? Ich habe keinen Plan gehabt. Null. Kompletten Blackout.
<h3>Der digitale Dschungel – und ich mittendrin</h3>
Plötzlich sollten wir alle online unterrichten. Online! Ich, mit meinen rudimentären Computerkenntnissen – gefühlt war ich im digitalen Dschungel verloren. Zoom, Google Classroom, Moodle… ich hab mich gefühlt wie ein Affe im Porzellanladen. Es gab Tage, da hab ich stundenlang mit technischen Problemen gekämpft, während meine Schüler gelangweilt auf ihre Bildschirme starrten. Katastrophe! Ich erinnere mich noch gut an diesen einen Tag, als die ganze Plattform zusammengebrochen ist, fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn. Ich war so verzweifelt! Ich hab die Kinder dann einfach angerufen. Das war irgendwie... chaotisch, aber irgendwie auch niedlich.
Es gab aber auch positive Momente. Kreativität war gefragt! Ich habe neue digitale Tools entdeckt – und einige davon sogar richtig gut beherrscht. Wir haben virtuelle Ausflüge unternommen, Online-Spiele entwickelt, sogar einen virtuellen Schulfest organisiert. Crazy, oder? Trotzdem: Die ganze Sache hat mich echt an meine Grenzen gebracht. Ich war abends total fertig – körperlich und geistig.
<h3>Neue Strategien für den Unterricht</h3>
Aus der Not heraus habe ich viel gelernt. Ich habe meine Unterrichtsmethoden komplett überdacht. Differenzierung ist jetzt mein Zauberwort. Ich versuche, auf die individuellen Bedürfnisse meiner Schüler einzugehen – sowohl online als auch offline. Kleinere Lerngruppen, mehr Einzelarbeit, mehr Feedback. Es ist anstrengender, ja, aber es lohnt sich. Die Schüler lernen besser und sind motivierter.
Ich habe auch meine Kommunikation mit den Eltern verbessert. Regelmäßige Updates per E-Mail, Online-Elterngespräche – das ist wichtig für Transparenz und Vertrauen. Manchmal sind die Eltern echt skeptisch, manchmal helfen sie super. Ich hab gelernt, dass man sie einbeziehen muss. Zusammenarbeit ist der Schlüssel. Ehrlich gesagt, hätte ich das nicht erwartet. Das waren echt wichtige Learnings für mich.
<h3>Burnout vermeiden – ein Dauerthema</h3>
Burnout ist ein ständiges Thema in unserem Beruf. Und in den letzten Jahren wurde es noch schlimmer. Wir Lehrer sind mehr denn je gefordert. Deshalb ist es umso wichtiger, auf sich selbst aufzupassen. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Ich versuche, regelmäßig Sport zu treiben, genug zu schlafen und mir Zeit für meine Hobbys zu nehmen. Das klingt selbstverständlich, ist aber oft gar nicht so einfach. Manchmal muss man sich echt zwingen. Ich habe mir einen festen Termin für mein Hobby eingeplant und diesen Termin genauso ernst genommen wie Unterricht. Wichtig ist, sich kleine Auszeiten zu gönnen, die einen wieder aufladen.
<h3>Fazit: Lehrerleben – ein stetiger Lernprozess</h3>
Vier Jahre nach dem Schock bin ich immer noch Lehrer. Und ich bin dankbar dafür. Der Beruf ist herausfordernd, ja, aber auch unglaublich bereichernd. Die letzten Jahre haben mich zwar an meine Grenzen gebracht, aber sie haben mich auch stärker und resilienter gemacht. Ich habe viel gelernt – über mich selbst, über den Unterricht und über die Bedeutung von Gemeinschaft. Es ist ein ständiger Lernprozess, aber genau das macht ihn so spannend. Ich muss immer am Ball bleiben, immer dranbleiben. Und ich freu mich jetzt schon auf die nächsten vier Jahre. Mal sehen, was die dann bringen. Hoffentlich weniger Schocks!