NFL verschläft Jackson zweimal: Lamar Jacksons unglaubliche Leistung und die fragwürdigen Entscheidungen der Liga
Lamar Jackson, der Star-Quarterback der Baltimore Ravens, lieferte in der vergangenen Saison eine beeindruckende Leistung ab. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten auf dem Feld waren unbestreitbar. Doch trotz seiner herausragenden Leistungen, die ihn als einen der besten Spieler der Liga etablierten, schien die NFL ihn zweimal zu "verschlafen". Dieser Artikel analysiert diese beiden Fälle und beleuchtet die damit verbundenen Kontroversen.
Der erste "Verschläfer": Die MVP-Debatte 2019
Im Jahr 2019 führte Jackson die Ravens zu einem 14-2 Rekord und einer dominanten Regular Season. Seine einzigartigen Fähigkeiten als Lauf- und Pass-Quarterback revolutionierten das Spiel und begeisterten die Fans. Trotz dieser überwältigenden Leistung gab es eine heftige Debatte um den MVP Award. Während viele Analysten und Fans Jackson als würdigen Gewinner sahen, fiel die Wahl letztendlich auf Patrick Mahomes.
Die Argumente gegen Jackson:
- Teamleistung vs. individuelle Leistung: Kritiker argumentierten, dass Jacksons Erfolg stark von der herausragenden Ravens-Defense und dem starken Laufspiel abhing. Mahomes hingegen, so die Argumentation, habe sein Team fast im Alleingang zum Erfolg geführt.
- Statistische Unterschiede: Obwohl Jacksons Statistiken beeindruckend waren, erreichten Mahomes' Passing Yards und Touchdowns höhere Werte.
- Traditionelle Wahrnehmung: Die NFL hat historisch gesehen eher Pass-Quarterbacks als MVP ausgezeichnet. Jacksons dual-threat Style wurde möglicherweise noch nicht vollends in die traditionelle Bewertungsmethode integriert.
Die Ungerechtigkeit:
Die NFL schien Jacksons innovative Spielweise und seinen immensen Einfluss auf das Spiel zu unterschätzen. Seine Fähigkeit, das Spiel mit seinem Läufertalent zu dominieren, wurde nicht ausreichend gewürdigt. Viele sahen in der Entscheidung für Mahomes eine Bestätigung der traditionellen Denkweise in der NFL und einen Mangel an Anerkennung für Jacksons revolutionären Ansatz.
Der zweite "Verschläfer": Der Vertragsstreit
Der zweite "Verschläfer"-Moment bezieht sich auf den langwierigen und letztendlich frustrierenden Vertragsstreit zwischen Jackson und den Ravens. Jackson, der als Franchise-Player gilt, spielte die Saison 2022 unter der Franchise-Tag-Regel. Die Verhandlungen über einen langfristigen Vertrag zogen sich über Monate hin und endeten schließlich mit einem unerwarteten Ergebnis.
Das Problem:
Die NFL und die Ravens scheinen Jacksons Wert deutlich unterschätzt zu haben. Viele Beobachter kritisierten die Vorgehensweise der Ravens und sahen in dem Vorgehen einen Mangel an Respekt gegenüber einem Spieler, der das Team in die Erfolgsspur gebracht hatte. Das Angebot der Ravens wurde als unzureichend angesehen, um Jacksons einzigartigen Wert für das Team zu widerspiegeln. Dies führte zu einer öffentlichen Debatte über die Fairness und die Angemessenheit von Vertragsverhandlungen in der NFL.
Die Folgen:
Der Vertragsstreit hat das Image der NFL und der Ravens geschädigt. Die Diskussionen über Fairness und die Bewertung von Dual-Threat-Quarterbacks wurden wieder einmal entfacht. Die ganze Situation unterstreicht die Ungleichgewichte im System, welche viele als ungerecht gegenüber Spielern wie Lamar Jackson empfinden.
Fazit: Eine verpasste Chance?
Die NFL hat zweimal die Chance verpasst, Lamar Jacksons außergewöhnliche Leistungen angemessen zu würdigen. Sowohl die MVP-Debatte 2019 als auch der Vertragsstreit zeigen eine gewisse Starrheit und einen Mangel an Anpassungsfähigkeit an neue Spielweisen und die veränderte Rolle des Quarterbacks in der modernen NFL. Es bleibt abzuwarten, wie die Liga in Zukunft mit Spielern wie Jackson umgehen wird und ob sie aus diesen Fehlern lernen wird. Die Zukunft wird zeigen, ob die NFL ihren "Verschläfer"-Status ablegen kann.