Wärmewende: BDEW/VKU Kritisieren Fernwärme-Novelle

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Post on Dec 17, 2024

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Wärmewende: BDEW/VKU kritisieren Fernwärme-Novelle

Die Novelle zum Gebäudeenergiegesetz (GEG), die die Fernwärme stärker fördern soll, erntet Kritik vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Sie bemängeln, dass die Novelle wichtige Punkte vernachlässigt und die angestrebten Ziele der Wärmewende behindert anstatt sie zu unterstützen. Die Verbände fordern Nachbesserungen, um die Umsetzung der Wärmewende effektiv und effizient zu gestalten.

Kernpunkte der Kritik:

Der BDEW und der VKU adressieren mehrere Schwachstellen der Novelle:

1. Mangelnde Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten:

Die Novelle sieht eine generelle Förderung der Fernwärme vor, ohne die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten ausreichend zu berücksichtigen. In Regionen mit einer bereits gut ausgebauten Fernwärme-Infrastruktur ist eine zusätzliche Förderung möglicherweise nicht notwendig und die Mittel könnten sinnvoller eingesetzt werden. In anderen Regionen hingegen fehlt die Infrastruktur komplett, und die Förderung reicht nicht aus, um den Ausbau zu ermöglichen. Ein differenzierter Ansatz, der die regionalen Besonderheiten berücksichtigt, ist dringend erforderlich.

2. Unklare Vorgaben für den Netzausbau:

Die Novelle gibt zu wenig klare Vorgaben für den Ausbau der Fernwärmenetze. Unklarheiten bei der Planung, Genehmigung und Finanzierung der Netze behindern den zügigen Ausbau. Der BDEW und der VKU fordern eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und eine verbesserte Finanzierung. Konkrete Förderprogramme mit klaren Kriterien sind notwendig, um Investoren die notwendige Planungssicherheit zu bieten.

3. Fehlende Berücksichtigung alternativer Wärmequellen:

Die Novelle konzentriert sich stark auf die Fernwärme, vernachlässigt aber andere wichtige Wärmequellen wie Wärmepumpen und Geothermie. Ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedene Technologien und Energieträger berücksichtigt, ist notwendig, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen. Die Kombination verschiedener Technologien ist oft effizienter und kostengünstiger als der ausschließliche Fokus auf Fernwärme.

4. Mangelnde Transparenz und Beteiligung:

Der BDEW und der VKU kritisieren auch die mangelnde Transparenz und Beteiligung bei der Erstellung der Novelle. Eine frühzeitige und umfassende Beteiligung der relevanten Akteure hätte zu einer besseren und praxistauglicheren Regelung führen können. Die Verbände fordern zukünftig eine stärkere Einbindung der Branche bei der Gestaltung der Wärmewende-Politik.

Folgen der Kritik:

Die Kritik des BDEW und des VKU zeigt deutlich, dass die aktuelle Fernwärme-Novelle in ihrer jetzigen Form nicht ausreicht, um die Ziele der Wärmewende zu erreichen. Die Novelle benötigt dringend Nachbesserungen, um die Umsetzung zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. Eine unzureichende Förderung kann zu Verzögerungen beim Ausbau der Fernwärmeinfrastruktur führen und damit die Klimaziele gefährden.

Ausblick:

Die Wärmewende ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Um diese erfolgreich zu meistern, braucht es eine umfassende und gut abgestimmte Strategie, die die regionalen Gegebenheiten berücksichtigt und verschiedene Technologien einbezieht. Die Kritik des BDEW und des VKU sollte als Anlass für Nachbesserungen genutzt werden, um die Fernwärme-Novelle zu einem effektiven Instrument für die Wärmewende zu machen. Nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen.